18.04.2023 - Besuch Vogtlandtheater
Unterwegs mit dem Förderverein
Wie fühlt es sich an, in einem Theater beschäftigt zu sein, dessen beide Standorte fast 50 km voneinander entfernt sind? Das konnte der Theaterförderverein "Caroline Neuber" Zwickau zu seiner jährlichen Ausfahrt testen.
Diesmal ging es nämlich von Zwickau nach Plauen. Zuerst erhielten die Reisenden eine Führung durch das Vogtlandtheater vom Vereinsmitglied Claudia Kuntze. Das im klassizistischen Stil prachtvoll erbaute Theater wurde 1898 der Öffentlichkeit übergeben. Seinen Charakter hat das Haus auch nach mehreren Renovierungen beibehalten. Die Stadt Plauen war im Krieg zu 75% zerstört worden, aber das Theater hatte es wenig getroffen, sodass der Spielbetrieb bald nach Kriegsende wieder aufgenommen werden konnte. Bis zur Fusion mit dem Theater Zwickau im Jahr 2000 war das Vogtlandtheater ein eigenständiges Haus. Jetzt hat sich schon viele Jahre lang die Fusion bewährt, auch wenn die Reisetätigkeit den Mitarbeitern doch einiges abverlangt.
Bei der Führung kreuz und quer durch das Theater wurde den Besuchern sogar Einblick bis unters Dach gewährt: Dort befindet sich der Malsaal, der mit seinen riesigen Dachfenstern eine ideale Beleuchtung bietet.
Doch damit nicht genug: Die mitreisenden Vereinsmitglieder nahmen nach der Führung an einer öffentlichen Probe teil. Unter der Regie von Hannes Hametner bereitet das Schauspielensemble gerade eine Uraufführung vor. "Zinnwald" heißt das Stück, das bei dem vogtländischen Autor Christian Martin vom Theater Plauen-Zwickau in Auftrag gegeben wurde und das Anfang des Jahrtausends spielt. Um nicht zu viel zu spoilern, dauerte die Probe nur knapp eine Stunde. Wer wissen, will, wie es weitergeht, ist zur Premiere eingeladen, die am 22.04. in Plauen und um 02.06. in Zwickau stattfindet.
Auf der Heimfahrt konnte man allein oder im Gespräch den Ausflug und besonders die Probe noch einmal Revue passieren lassen.