Vereins­leben

Was macht eigentlich eine Dramaturgin? Sicher hat sich das schon hin und wieder einer gefragt, der nicht so genau mit den Abläufen im Theater vertraut ist. Braucht man die überhaupt? Nach einem kurzen Exkurs in ihren Werdegang über Berlin, Kaiserslautern, Regensburg und Zwickau erzählte uns die Chefdramaturgin des Theaters Plauen-Zwickau, Frau Christina Schmidt, was aus ihrer Sicht die wichtigsten Säulen ihrer Arbeit sind:

1. Die Vermittlung - also Einführungen ins Stück, Soireen, Programmhefte. So erhalten wir Zuschauer z. B. bei eher ungewöhnlichen Stück-Konzeptionen Einblicke in das, was sich die Macher gedacht haben. Dabei gibt es (speziell im Ballett) kein "Richtig" oder "Falsch". Die Künstler bringen ihre Sicht, ihre Emotionen auf die Bühne. Das kann bei jedem Zuschauer wiederum ganz andere Emotionen wecken - und das ist völlig in Ordnung.

2. Gemeinsam mit dem Generalintendanten und den Spartenleitern prägt die Dramaturgin den Spielplan.

3. Produktionsdramaturgie - also die ganz konkrete Arbeit am Stück.

Frau Schmidt verriet uns auch, wie sie bei der vielen anstrengenden Arbeit entspannt. Sie fährt Rad und hat auch das bergige Gelände hier schätzen gelernt.

Aus dem Publikum gab es viele interessante Rückfragen: Wie lange im Voraus werden Stücke konzipiert? Musste sie schon mal eingreifen, wenn ein Regisseur ein Stück vor die Wand gefahren hatte? Was ist das Schönste an ihrer Arbeit? Auf alle diese und weitere Fragen erhielten wir eine Antwort.

Zum Schluss machte uns Frau Schmidt noch auf ein Projekt am 04.11.2023 im Rahmen der Novembertage aufmerksam und lud alle herzlich ein, dabei zu sein.